Welche Untersuchungen nach einem Schlaganfall sollten im Krankenhaus gemacht werden?

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Nach einem Schlaganfall ist es entscheidend, bestimmte Untersuchungen im Krankenhaus durchzuführen, um die Ursachen zu identifizieren, den Schweregrad zu bewerten und eine angemessene Behandlung zu planen. Im besten Fall finden diese Untersuchungen in einer Stroke Unit statt. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Untersuchungen nach einem Schlaganfall im Krankenhaus vorgenommen werden sollten und warum sie wichtig sind.

Inhalt:

  1. Bildgebende Verfahren: CT und MRT
  2. Blutuntersuchungen: Vollständiges Blutbild und Blutzucker
  3. Doppler- und Duplex-Sonographie: Blutgefäßuntersuchung
  4. Angiographie: Darstellung der Blutgefäße
  5. Elektrokardiogramm (EKG): Überprüfung des Herzrhythmus
  6. Neuropsychologische Tests: Beurteilung kognitiver Funktionen

Bildgebende Verfahren: CT und MRT

Bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) sind unerlässlich, um das Ausmaß des Schlaganfalls zu bestimmen. CT-Scans bieten schnelle Ergebnisse und können helfen, eine Hirnblutung oder Schädigungen zu identifizieren. MRT-Scans bieten detailliertere Bilder und helfen, ischämische Schlaganfälle und kleinere Läsionen zu erkennen. Die Ursache für den Schlaganfall zu kennen bzw. zu wissen, um welche Art von Schlaganfall es sich handelt, ist entscheidend für die Behandlung. Mehr zu den Vorgängen im Gehirn und den verschiedenen Formen eines Schlaganfalls können Sie hier nachlesen.

Beide Verfahren können das Gehirn wie in dünne Schichten geschnitten darstellen und bilden so die verschiedenen Regionen genau ab, was für eine Diagnose sehr hilfreich ist. Die Verfahren verwenden unterschiedliche Methoden.

Ein Magnetresonanztomograph (MRT) verwendet Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Bilder des Körpers zu erzeugen, insbesondere des Weichgewebes wie Organe, Muskeln und Nerven. Hierzu wird der/die Patient*in in eine große, zylindrische Röhre gelegt, die den MRT-Scanner enthält. Es ist wichtig, dass die Patient*in keine Metallteile im Körper hat, da das starke Magnetfeld des MRT-Geräts Metall anziehen und zu Verletzungen führen könnte.

 

 

Die Computertomographie (CT) verwendet Röntgenstrahlen, um detaillierte Querschnittsbilder des Körpers zu erstellen. Die Behandelnden werden Sie über die möglichen Risiken aufklären. Bei einer CT-Untersuchung wird der/die Patient*in auf einem Tisch platziert, der durch einen ringförmigen Scanner fährt. 

Blutuntersuchungen: Vollständiges Blutbild und Blutzucker

 

Blutuntersuchungen sind entscheidend, um mögliche Ursachen und Risikofaktoren für einen Schlaganfall abzuklären. Über ein vollständiges Blutbild können Anämie (auch Blutarmut) oder Infektionen im Körper entdeckt werden. Bei einer Anämie ist der Hämoglobingehalt, also die Anzahl der roten Blutkörperchen, verringert. Dadurch wird Sauerstoff schlechter durch unseren Körper transportiert.

Blutzuckerwerte können darüber hinaus Hinweise auf Diabetes liefern. Alle drei Faktoren stellen Risikofaktoren für einen weiteren Schlaganfall dar und sollten behandelt werden. Außerdem wird das Blut auf Gerinnungsstörungen getestet. Denn Schlaganfälle werden häufig durch Blutgerinnsel (sog. Thromben) verursacht. Mehr zu den Abläufen bei einem Schlaganfall im Gehirn können sie hier nachlesen.

 Doppler- und Duplex-Sonographie: Blutgefäßuntersuchung

Die Doppler-Sonographie misst den Blutfluss in den Arterien und Venen. Dies hilft, Verengungen oder Verschlüsse in den Blutgefäßen zu identifizieren, die zu einem Schlaganfall geführt haben könnten. Es ist besonders wichtig, Ablagerungen und Blutgerinnsel in den Halsschlagadern zu überprüfen.

Bei der Dopplersonographie wird Ultraschall verwendet, um den Blutfluss in den Gefäßen zu visualisieren und zu messen. Der Arzt oder Techniker trägt ein spezielles Gel auf die Haut des/der Patient*in auf, um einen guten Kontakt zwischen der Ultraschallsonde und der Haut herzustellen. Die Ultraschallsonde wird dann sanft über die Haut bewegt, um den Blutfluss in den Blutgefäßen zu beobachten.

Die Duplexsonographie kombiniert die Dopplersonographie mit herkömmlichen Ultraschallbildern, um sowohl den Blutfluss als auch die Struktur der Gefäße zu beurteilen. Ähnlich wie bei der Dopplersonographie wird ein Gel auf die Haut aufgetragen, und die Ultraschallsonde wird verwendet, um Bilder der Blutgefäße zu erstellen. Dies ermöglicht eine detailliertere Beurteilung von Verengungen, Ablagerungen oder anderen Anomalien in den Blutgefäßen. So können beispielsweise auch Ablagerungen in den Gefäßen sichtbar gemacht werden.

Angiographie: Darstellung der Blutgefäße

Die Angiographie ist eine radiologische Untersuchung, die eine hochauflösende Darstellung der Blutgefäße ermöglicht. Sie kann verwendet werden, um detaillierte Bilder der Hirngefäße zu erstellen und Verengungen, Aneurysmen, Blutgerinnsel oder andere Gefäßanomalien zu identifizieren. Dies hilft den Behandelnden, die genaue Ursache des Schlaganfalls zu bestimmen und die geeignete Behandlung zu planen.

Durch die Kombination dieser verschiedenen bildgebenden Verfahren können Ärzte eine umfassende Bewertung der Blutgefäße im Gehirn vornehmen und potenzielle Ursachen für den Schlaganfall identifizieren. Dies ermöglicht eine präzise Diagnosestellung und die Entwicklung eines individuellen Behandlungsplans für den Patienten.

Elektrokardiogramm (EKG): Überprüfung des Herzrhythmus

Ein Elektrokardiogramm (EKG) wird durchgeführt, um den Herzrhythmus zu überprüfen. Bestimmte Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern können das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen und zu einem Schlaganfall führen.

Der/die Patient*in muss normalerweise den Oberkörper freimachen, damit die Elektroden am Brustkorb befestigt werden können. Die Elektroden sind mit einem EKG-Gerät verbunden, das die elektrischen Signale des Herzens aufzeichnet. Die Untersuchung ist schmerzfrei und die Dauer der EKGs wird von den Behandelnden festgelegt. Während der Untersuchung sollte der/die Patient*in möglichst ruhig liegen, da Bewegungen die Ergebnisse beeinflussen können. Das EKG zeigt die Herzfrequenz, den Herzrhythmus und kann Anomalien wie Arrhythmien oder Anzeichen für einen Herzinfarkt aufdecken. 

Neuropsychologische Tests: Beurteilung kognitiver Funktionen

Nach einem Schlaganfall sollten neuropsychologische Tests durchgeführt werden, um kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Sprache zu beurteilen. Dies hilft, den Rehabilitationsbedarf besser zu verstehen.

Insgesamt sind diese Untersuchungen entscheidend, um eine umfassende Diagnose zu stellen und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.

Die frühzeitige Identifikation der Ursachen und Risikofaktoren ermöglicht es den Ärzten, gezielte Maßnahmen zur Prävention zukünftiger Schlaganfälle zu ergreifen.

Fragen Sie aktiv nach diesen Untersuchungen und bestehen Sie darauf, dass alle durchgeführt werden. Eine umfassende Abklärung aller Risikofaktoren und Folgeerscheinungen ist entscheidend für die Rehabilitation und die Prävention.

Für diese Untersuchungen müssen Patient*innen in der Regel keine spezielle Vorbereitung treffen. Es ist jedoch wichtig, dem medizinischen Personal alle relevanten Informationen über bestehende Erkrankungen, Medikamenteneinnahmen oder Allergien mitzuteilen, um die Sicherheit und Genauigkeit der Untersuchungen zu gewährleisten.